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   OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99   

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OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99 (https://dejure.org/2003,4814)
OVG Thüringen, Entscheidung vom 25.09.2003 - 3 KO 851/99 (https://dejure.org/2003,4814)
OVG Thüringen, Entscheidung vom 25. September 2003 - 3 KO 851/99 (https://dejure.org/2003,4814)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Thüringer Verwaltungsgerichtsbarkeit

    GG Art 16a; AsylVfG § 26a; AuslG § 51; AuslG § 53
    Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Asylrecht; Glaubhaftmachung; Sachvortrag; Schlüssigkeit; Anforderungen; Beweisnotstand; Folterschicksal

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Herabsetzung der Schlüssigkeitsanforderungen an den Sachvortrag des Asylbewerbers; Vorliegen eines qualifizierten Beweisnotstandes wegen einer psychischen Erkrankung; Posttraumatische Belastungsstörung auf Grund erlittener Folter; Voraussetzungen des Asylantrags ...

  • Judicialis

    GG Art. 16a; ; AsylVfG § 26a; ; AuslG § 51; ; AuslG § 53

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2004, 455
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (28)

  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Dabei steht der eingetretenen Verfolgung die unmittelbar drohende Gefahr der Verfolgung gleich (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86-BVerfGE 80, 315 [344] m. w. N.).

    Ob eine solche an asylerhebliche Merkmale anknüpfende zielgerichtete politische Verfolgung vorliegt, ist anhand ihres inhaltlichen Charakters nach den objektiven Umständen zu beurteilen (vgl. nur BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 -2 BvR 502/86 u. a. -BVerfGE 80, 315).

    Unabhängig hiervon ist im Rahmen der Prüfung des politischen Charakters der Verfolgung auch deren besondere Intensität, wie sie sich hier schon aus den Misshandlungen und der Folter ergibt, in besonderer Weise zu berücksichtigen; in solchen Fällen spricht ohnehin eine Vermutung dafür, dass die Maßnahmen den Betroffenen zumindest auch wegen seiner asylerheblichen Merkmale treffen und deshalb politische Verfolgung darstellen (vgl. grundlegend BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989-2 BvR 502/86 u. a. - BVerfGE 80, 315 ff., 336 ff.; ferner BVerwG, Urteil vom 25. Juli 2000 - 9 C 28.99 - BVerwGE 111, 334 = NVwZ 2000, 1426 = DVBl. 2001, 207 = InfAuslR 2001, 48, m. w. N.).

    Zwar begründen Verfolgungsmaßnahmen lediglich dann eine politische Verfolgung, wenn sie von einem Träger überlegener und damit grundsätzlich staatlicher Macht ausgehen, so dass Verfolgungshandlungen Dritter dem Heimatstaat nur bei Vorliegen der besonderen Voraussetzungen einer mittelbaren staatlichen Verfolgung zugerechnet werden können (vgl. hierzu BVerfG, Beschluss vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147/80 u. a. - BVerfGE 54, 341; BVerfG, Beschluss vom 23. Januar 1991 - 2 BvR 902/85 u.a. - BVerfGE 83, 216), wobei Dritte in diesem Sinne auch einzelne Bedienstete des Staates sein können (vgl. nur BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502/86 u. a. - BVerfGE 80, 315, 352).

  • VG Gera, 02.12.2002 - 4 K 20272/00

    Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Asylrecht; Präklusion; verspätetes Vorbringen;

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    In diesem Zusammenhang existiert eine Anweisung des Sudanesischen Amtes für Staatssicherheit (Nr. 4/B/307) "an alle Grenzschutzleiter" vom 30. Safar 1413 H, was nach der hiesigen Zeitrechnung einem Zeitpunkt im Februar 1994 oder im Juli bzw. August 1993 entspricht (vgl. dazu Dt. Orient-Inst. vom 22. März 2002 und AA vom 23. Mai 2002 jeweils an VG Gera zu 4 K 20272/00 GE).

    Bei dem Verhör wird der Betroffene u. a. über den Grund für seinen Auslandsaufenthalt oder etwaige politische Aktivitäten im Ausland, insbesondere Kontakte zur Auslandsopposition, befragt (vgl. Senatsurteil vom 23. November 2000 - 3 KO 256/98- n. v., m. w. N.; Dt. Orient-Inst. vom 27. März 2001 an VG Mainz zu 8 K 651/00.MZ; Auskunft vom 22. März 2002 an VG Gera zu 4 K 20272/00 GE).

    Allerdings ist es möglich, dass die Namen von Asylbewerbern durch Spitzel, im Rahmen von Gerichtsverfahren oder bei der Kontaktaufnahme deutscher Behörden mit der sudanesischen Botschaft bekannt werden (vgl. Senatsurteil vom 23. November 2000 - 3 KO 256/98 - m. w. N.; Dt. Orient-Inst. vom 22. März 2002 an VG Gera zu 4 K 20272/00 GE; Auskunft vom 25. März 2003 an VG Potsdam zu 14 K 1395/98.A; AA vom 23. Mai 2002 an VG Gera zu 4 K 20272/00 GE).

  • BVerwG, 20.11.1990 - 9 C 72.90

    Politische Verfolgung von Tamilen in Sri Lanka

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Eine solche inländische Fluchtalternative setzt voraus, dass der Verfolgte an einem anderen Ort in seinem Heimatland vor erneuter politischer Verfolgung hinreichend sicher ist und ihm jedenfalls dort auch keine anderen Nachteile und Gefahren drohen, die nach ihrer Intensität und Schwere einer asylerheblichen Rechtsgutbeeinträchtigung aus politischen Gründen gleichkommen, sofern diese existentielle Gefährdung am Herkunftsort so nicht bestünde (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86 - a. a. O., S. 343 f. m. w. N.; BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 - BVerwGE 85, 139, vom 20. November 1990 - 9 C 72.90 - BVerwGE 87, 141 und vom 14. Dezember 1993 - 9 C 45.92 - DVBl. 1994, 524).

    Eingriffe in die Rechtsgüter Leib, Leben und physische Freiheit haben generell die für eine politische Verfolgung erforderliche Intensität, sofern sie im Einzelfall - wie hier nicht ersichtlich - nicht ganz unerheblich sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Oktober 1988 - BVerwG 9 C 37.88 - EZAR 201 Nr. 16; Urteil vom 20. November 1990 - BVerwG 9 C 72.90 - EZAR 200 Nr. 27; Urteil vom 26. Oktober 1993 - BVerwG 9 C 50.92 - EZAR 230 Nr. 2; BVerfG, Beschluss vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147, 181, 182/80 - NJW 1980, 2641; vgl. auch Kammerbeschluss vom 22. Januar 1999 - 2 BvR 86/97 - NVwZ-Beilage 1999, 81 = InfAuslR 1999, 273).

    Eine solche hätte nur vorliegen können, wenn der Kläger in den in Betracht kommenden Gebieten nicht nur vor erneuten politischen Verfolgungsmaßnahmen hinreichend sicher gewesen wäre, sondern darüber hinaus ihm auch keine sonstigen - nach ihrer Intensität und Schwere vergleichbaren - Nachteile und Gefahren gedroht hätten (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86 - a.a.O., m. w. N.; BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 -, vom 20. November 1990 - 9 C 72.90 - und vom 14. Dezember 1993 - 9 C 45.92 - jeweils a. a. O.).

  • BVerfG, 02.07.1980 - 1 BvR 147/80

    Wirtschaftsasyl

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Eingriffe in die Rechtsgüter Leib, Leben und physische Freiheit haben generell die für eine politische Verfolgung erforderliche Intensität, sofern sie im Einzelfall - wie hier nicht ersichtlich - nicht ganz unerheblich sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Oktober 1988 - BVerwG 9 C 37.88 - EZAR 201 Nr. 16; Urteil vom 20. November 1990 - BVerwG 9 C 72.90 - EZAR 200 Nr. 27; Urteil vom 26. Oktober 1993 - BVerwG 9 C 50.92 - EZAR 230 Nr. 2; BVerfG, Beschluss vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147, 181, 182/80 - NJW 1980, 2641; vgl. auch Kammerbeschluss vom 22. Januar 1999 - 2 BvR 86/97 - NVwZ-Beilage 1999, 81 = InfAuslR 1999, 273).

    Zwar begründen Verfolgungsmaßnahmen lediglich dann eine politische Verfolgung, wenn sie von einem Träger überlegener und damit grundsätzlich staatlicher Macht ausgehen, so dass Verfolgungshandlungen Dritter dem Heimatstaat nur bei Vorliegen der besonderen Voraussetzungen einer mittelbaren staatlichen Verfolgung zugerechnet werden können (vgl. hierzu BVerfG, Beschluss vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147/80 u. a. - BVerfGE 54, 341; BVerfG, Beschluss vom 23. Januar 1991 - 2 BvR 902/85 u.a. - BVerfGE 83, 216), wobei Dritte in diesem Sinne auch einzelne Bedienstete des Staates sein können (vgl. nur BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502/86 u. a. - BVerfGE 80, 315, 352).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.01.1998 - 25 A 2593/96

    D (A), Asylverfahren, Berufungszulassungsantrag, Rechtliches Gehör, Krankheit,

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Ein solcher qualifizierter Beweisnotstand führt zu einer Herabsetzung der vorbezeichneten Anforderungen an die Schlüssigkeit des tatsächlichen Vorbringens und damit auch an den Nachweis eines Verfolgungsgeschehens (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 15. Februar 2002 -10 A 11457/01 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. Januar 1998 - 25 A 2593/96.A - AuAS 1998, 105 = EzAR 630 Nr. 26; GK-AuslR II - § 53 Rn. 142).

    Eine solche Herabsetzung der Schlüssigkeitsanforderungen an den Sachvortrag verlangt über den Nachweis eines entsprechenden Krankheitsbildes hinaus nicht zusätzlich eine Darlegung bzw. einen Nachweis dazu, welche konkreten Tatsachen mit Blick auf den Gesundheitszustand aus welchen Gründen als bewiesen angesehen werden sollen, obwohl der Asylbewerber sich zu ihnen unsubstantiiert, unschlüssig oder widersprüchlich geäußert hat (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 15. Februar 2002 -10 A11457/01-; a. A. VG Stuttgart, Urteil vom 6. September 2001 -A1 K 11957/00-; vgl. zu den Darlegungsanforderungen an einen Zulassungsantrag: Hofmann, InfAusR 1998, 356, 361; Treiber, Asylpraxis Bd. 7, 15, 17; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. Januar 1998 - 25 A 2593/96.A-AuAS 1998, 105 = EzAR 630 Nr. 26; BayVGH, Beschluss vom 11. Oktober 2000 -19 ZB 99.30762-; offen lassend: OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 30. März 2001 - 8 A 5585/99.A - NVwZ-Beilage 2001, 109).

  • BVerwG, 15.05.1990 - 9 C 17.89

    Unmittelbare Gruppenverfolgung - Mittelbare Gruppenverfolgung - Flächendeckende

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Eine solche inländische Fluchtalternative setzt voraus, dass der Verfolgte an einem anderen Ort in seinem Heimatland vor erneuter politischer Verfolgung hinreichend sicher ist und ihm jedenfalls dort auch keine anderen Nachteile und Gefahren drohen, die nach ihrer Intensität und Schwere einer asylerheblichen Rechtsgutbeeinträchtigung aus politischen Gründen gleichkommen, sofern diese existentielle Gefährdung am Herkunftsort so nicht bestünde (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86 - a. a. O., S. 343 f. m. w. N.; BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 - BVerwGE 85, 139, vom 20. November 1990 - 9 C 72.90 - BVerwGE 87, 141 und vom 14. Dezember 1993 - 9 C 45.92 - DVBl. 1994, 524).

    Eine solche hätte nur vorliegen können, wenn der Kläger in den in Betracht kommenden Gebieten nicht nur vor erneuten politischen Verfolgungsmaßnahmen hinreichend sicher gewesen wäre, sondern darüber hinaus ihm auch keine sonstigen - nach ihrer Intensität und Schwere vergleichbaren - Nachteile und Gefahren gedroht hätten (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86 - a.a.O., m. w. N.; BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 -, vom 20. November 1990 - 9 C 72.90 - und vom 14. Dezember 1993 - 9 C 45.92 - jeweils a. a. O.).

  • BVerwG, 14.12.1993 - 9 C 45.92

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Eine solche inländische Fluchtalternative setzt voraus, dass der Verfolgte an einem anderen Ort in seinem Heimatland vor erneuter politischer Verfolgung hinreichend sicher ist und ihm jedenfalls dort auch keine anderen Nachteile und Gefahren drohen, die nach ihrer Intensität und Schwere einer asylerheblichen Rechtsgutbeeinträchtigung aus politischen Gründen gleichkommen, sofern diese existentielle Gefährdung am Herkunftsort so nicht bestünde (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86 - a. a. O., S. 343 f. m. w. N.; BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 - BVerwGE 85, 139, vom 20. November 1990 - 9 C 72.90 - BVerwGE 87, 141 und vom 14. Dezember 1993 - 9 C 45.92 - DVBl. 1994, 524).

    Eine solche hätte nur vorliegen können, wenn der Kläger in den in Betracht kommenden Gebieten nicht nur vor erneuten politischen Verfolgungsmaßnahmen hinreichend sicher gewesen wäre, sondern darüber hinaus ihm auch keine sonstigen - nach ihrer Intensität und Schwere vergleichbaren - Nachteile und Gefahren gedroht hätten (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502, 1000, 961/86 - a.a.O., m. w. N.; BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 -, vom 20. November 1990 - 9 C 72.90 - und vom 14. Dezember 1993 - 9 C 45.92 - jeweils a. a. O.).

  • BVerwG, 16.04.1985 - 9 C 109.84

    Beiordnung eines Rechtsanwalts als Prozeßbevollmächtigter

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Weist der Sachvortrag erhebliche Widersprüche oder Steigerungen auf, kann dem Asylsuchenden in der Regel nur bei einer überzeugenden Auflösung der Unstimmigkeiten geglaubt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 16. April 1985 -9C 109.84-BVerwGE 71, 180, m. w. N. und Urteil vom 30. Oktober 1990 - 9 C 64.89-, Buchholz 310 § 137 VwGO Nr. 165).
  • BVerfG, 23.01.1991 - 2 BvR 902/85

    Jeziden

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Zwar begründen Verfolgungsmaßnahmen lediglich dann eine politische Verfolgung, wenn sie von einem Träger überlegener und damit grundsätzlich staatlicher Macht ausgehen, so dass Verfolgungshandlungen Dritter dem Heimatstaat nur bei Vorliegen der besonderen Voraussetzungen einer mittelbaren staatlichen Verfolgung zugerechnet werden können (vgl. hierzu BVerfG, Beschluss vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147/80 u. a. - BVerfGE 54, 341; BVerfG, Beschluss vom 23. Januar 1991 - 2 BvR 902/85 u.a. - BVerfGE 83, 216), wobei Dritte in diesem Sinne auch einzelne Bedienstete des Staates sein können (vgl. nur BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989 - 2 BvR 502/86 u. a. - BVerfGE 80, 315, 352).
  • BVerwG, 25.07.2000 - 9 C 28.99

    Terrorismusabwehr; Misshandlung in der Haft; Vermutung für politische Verfolgung;

    Auszug aus OVG Thüringen, 25.09.2003 - 3 KO 851/99
    Unabhängig hiervon ist im Rahmen der Prüfung des politischen Charakters der Verfolgung auch deren besondere Intensität, wie sie sich hier schon aus den Misshandlungen und der Folter ergibt, in besonderer Weise zu berücksichtigen; in solchen Fällen spricht ohnehin eine Vermutung dafür, dass die Maßnahmen den Betroffenen zumindest auch wegen seiner asylerheblichen Merkmale treffen und deshalb politische Verfolgung darstellen (vgl. grundlegend BVerfG, Beschluss vom 10. Juli 1989-2 BvR 502/86 u. a. - BVerfGE 80, 315 ff., 336 ff.; ferner BVerwG, Urteil vom 25. Juli 2000 - 9 C 28.99 - BVerwGE 111, 334 = NVwZ 2000, 1426 = DVBl. 2001, 207 = InfAuslR 2001, 48, m. w. N.).
  • BVerwG, 25.10.1988 - 9 C 37.88

    Gläubiger - Religionsfreiheit - Verfolgung - Verletzung der Menschenwürde -

  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 19.96

    Objektive Klagehäufung - Hilfsantrag - Zulassungsberufung - Abschiebungsandrohung

  • BVerfG, 22.01.1999 - 2 BvR 86/97

    Erfolgreiche "Asyl-Verfassungsbeschwerde" eines Kurden

  • BVerwG, 28.04.1998 - 9 C 1.97

    Verwaltungsprozessrecht - Rechtsschutzinteresse für Klage auf Verpflichtung zur

  • BVerwG, 26.10.1993 - 9 C 50.92

    Staatliche Eingriffe in Rechtsgüter - Politische Verfolgung - Strafnormen -

  • BVerfG, 14.05.2003 - 2 BvR 134/01

    Zur asylrechtlichen Beurteilung sog Amtswalterexzesse in der Türkei

  • BVerwG, 30.10.1990 - 9 C 64.89

    Asylrecht: Asylberechtigung von Ahmadis aus Pakistan

  • BVerwG, 29.07.1998 - 9 B 135.98

    Ansprüche auf Asyl, Abschiebungsschutz und Schutz vor drohender Abschiebung -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.03.2001 - 8 A 5585/99

    Türkei, Berufungszulassungsantrag, Rechtliches Gehör, Traumatisierte Flüchtlinge,

  • VGH Baden-Württemberg, 10.05.1995 - A 13 S 1796/93

    Keine Gruppenverfolgung der Christen aus dem Nordsudan; zur Sippenhaft; keine

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.02.2002 - 10 A 11457/01

    Türkei, Kurden, Folgeantrag, Traumatisierte Flüchtlinge, Folteropfer,

  • VGH Bayern, 11.10.2000 - 19 ZB 99.30762
  • BVerfG, 26.11.1986 - 2 BvR 1058/85

    Nachfluchttatbestände

  • BVerwG, 29.06.1999 - 9 C 36.98

    Drittstaatenregelung; Einreise auf dem Luftweg; Einschleusen durch Schlepper;

  • BVerwG, 05.11.1991 - 9 C 118.90

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - Gefahr politischer Verfolgung - Zumutbarkeit

  • BVerwG, 13.01.1987 - 9 C 53.86

    Minderjähriger Asylbewerber - Ausländerrechtliches Aufenthaltsrecht - Eigener

  • BVerwG, 25.09.1984 - 9 C 17.84

    Asylrecht - Asylbewerber - Politische Verfolgung - Anerkennung -

  • OVG Thüringen, 28.10.1999 - 3 ZKO 558/97

    Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Zur Bescheidung eines Beweisantrages bei einer

  • OVG Sachsen, 21.09.2010 - A 4 B 481/07

    Asylrecht, Flüchtlingsanerkennung, Bosnien und Herzegowina, posttraumatische

    Unauflösbare Widersprüche und erhebliche Steigerungen des Vorbringens sind hiermit nicht vereinbar und können dazu führen, dass dem entsprechenden Vortrag ganz oder auch nur teilweise nicht geglaubt werden kann (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.11.1985, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 41; ThürOVG, Urt. v. 25.9.2003, NVwZ-RR 2004, 455).

    Bei der Würdigung des Klägervortrags fällt eine deutliche Steigerung des Vorbringens zum individuellen Verfolgungsschicksal auf, die der bereits im behördlichen Verfahren anwaltlich vertretene Kläger - auch unter Berücksichtigung seiner amtsärztlich festgestellten schweren psychischen Erkrankung und einer damit verbundenen Herabsetzung der Schlüssigkeitsanforderungen an den Sachvortrag (vgl. ThürOVG, Urt. v. 25.9.2003, NVwZ-RR 2004, 455) - nicht in nachvollziehbarer Weise erklären konnte.

  • VG Stuttgart, 14.01.2008 - A 11 K 4941/07

    Abschiebungsverbot bei posttraumatischer Belastungsstörung; fehlende Sachkunde

    Deshalb wird im Hinblick auf die Schilderung des Traumageschehens bei einem traumatisierten Asylbewerber ein qualifizierter Beweisnotstand angenommen, der zu einer Herabsetzung der Anforderungen an die Schlüssigkeit des tatsächlichen Vorbringens und damit auch an den Nachweis eines Verfolgungsgeschehens führt (vgl. OVG Koblenz, Urt. v. 10.05.2002 - 10 A 11457/01 - OVG Münster, Beschl. v. 07.01.1998, AuAS 1998, 105; OVG Weimar, Urt. v. 25.09.2003, NVwZ-RR 2004, 455 und Urt. v. 18.03.2005, Asylmagazin 7-8/2005, 34; OVG Greifswald, Urt. v. 13.04.2000, AuAS 2000, 221).
  • VG Düsseldorf, 24.08.2004 - 2 K 2430/02

    Iran, Kurden, Kurdische Demokratische Partei, Separatisten, Haft, Folter,

    Ein solcher qualifizierter Beweisnotstand führt zu einer Herabsetzung der vorbezeichneten Anforderungen an die Schlüssigkeit des tatsächlichen Vorbringens und damit auch an den Nachweis eines Verfolgungsgeschehens, vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 15. Februar 2002 - 10 A 11457/01 - Thüringer Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 25. September 2003 - 3 KO 851/99 - , NVwZ-RR 2004, 455-457.

    Eine solche Herabsetzung der Schlüssigkeitsanforderungen an den Sachvortrag verlangt über den Nachweis eines entsprechenden Krankheitsbildes hinaus nicht zusätzlich eine Darlegung bzw. einen Nachweis dazu, welche konkreten Tatsachen mit Blick auf den Gesundheitszustand aus welchen Gründen als bewiesen angesehen werden sollen, obwohl der Asylbewerber sich zu ihnen unsubstantiiert, unschlüssig oder widersprüchlich geäußert hat vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 15. Februar 2002 - 10 A 11457/01 - Thüringer Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 25. September 2003 - 3 KO 851/99 - , NVwZ-RR 2004, 455-457; BayVGH, Beschluss vom 11. Oktober 2000 - 19 ZB 99.30762 - offen lassend: OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 30. März 2001 - 8 A 5585/99.A - NVwZ-Beilage 2001, 109.

  • VG Stuttgart, 24.10.2008 - A 11 K 766/08

    (Wiederaufgreifen des Verfahrens bei Vorliegen eines Abschiebungsverbotes nach §

    Diese Beurteilung des individuellen Verfolgungsschicksals des Klägers durch die 6. Kammer ist - auch wenn es im vorliegenden Verfahren hierauf nicht ankommt - in Zweifel zu ziehen, da die Einzelrichterin der 6. Kammer unberücksichtigt ließ, dass bei traumatisierten Personen die bei der Glaubhaftigkeitsprüfung relevanten Kriterien wie Detailreichtum, logische Kohärenz, Homogenität, innere Widerspruchsfreiheit und Konstanz der Aussage nicht ohne Weiteres vorausgesetzt werden können und deshalb bei einem traumatisierten Asylbewerber ein qualifizierter Beweisnotstand anzunehmen ist, der zu einer Herabsetzung der Anforderungen an die Schlüssigkeit des tatsächlichen Vorbringens und damit auch an den Nachweis eines Verfolgungsgeschehens führt (vgl. OVG Koblenz, Urt. v. 23.09.2003, Asylmagazin 4/2004, 33 und Urt. v. 30.04.2008 - 1 A 10433/07.OVG - OVG Weimar, Urt. v. 25.09.2003, NVwZ-RR 2004, 455; VG Stuttgart, Urt. v. 14.01.2008, InfAuslR 2008, 323 m.w.N.).
  • VG Hannover, 28.03.2018 - 11 A 3406/17

    Abschiebungsverbot; Anforderungen an den Sachvortrag; Asyl; Beweisantrag;

    Eine solche Herabsetzung der Schlüssigkeitsanforderungen an den Sachvortrag verlangt jedoch jedenfalls den Nachweis eines entsprechenden Krankheitsbildes (vgl. OVG Thüringen, Urteil vom 25. September 2003 - 3 KO 851/99 -, juris Rn. 89; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 13. Juni 2016 - OVG 3 N 57.14 -, juris Rn. 7).
  • OVG Sachsen, 17.08.2010 - A 5 A 317/08

    Rechtliches Gehör, Beweisantrag, unglaubhafte Grundsatzrüge, Posttraumatisches

    Ferner sei unter Hinweis auf eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Thüringen vom 25.9.2003 (3 KO 851/99) ausgeführt worden, dass das Vorliegen einer psychischen Erkrankung zur Herabsetzung der Schlüssigkeitsanforderungen an den Sachvortrag eines Asylbewerbers führen müsse.
  • OVG Thüringen, 28.10.1999 - 3 ZKO 558/97

    Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Zur Bescheidung eines Beweisantrages bei einer

    Das Verfahren wird als Berufungsverfahren unter dem Aktenzeichen 3 KO 851/99 fortgeführt.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.04.2008 - 1 A 10433/07

    Kosovo, Unabhängigkeit, Abschiebungshindernis, zielstaatsbezogene

    Denn die Einschränkung des Erinnerungsvermögens und der Fähigkeit zu einer schlüssigen Sachverhaltsschilderung gehört zu den Merkmalen einer PTBS (vgl. hierzu OVG RP, Urteil vom 23. September 2003 ­ 7 A 10186/03.OVG -, Asylmagazin 4/2004, S. 33; OVG Thüringen, Urteil vom 25.September 2003 ­ 3 KO 851/99 -, NVwZ-RR 2004, 455).
  • VG Karlsruhe, 17.05.2010 - A 11 K 682/08

    Flüchtlingsanerkennung, Russische Föderation, Tschetschenien, Vorverfolgung,

    [...] Es kann dahinstehen, ob die Schwierigkeiten beim Benennen mancher Daten auf Gesundheitsschäden infolge von Misshandlungen zurückgehen, wie die Klägerin meint (vgl. zu einem gesteigerten Beweisnotstand infolge psychischer Erkrankung Thür. OVG, Urteil vom 25.09.2003 - 3 KO 851/99 -, NVwZ-RR 2004, 455).
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